Augusta Raurica – Reise in die Vergangenheit

| Aus dem Schulalltag

Am Dienstag, 28.05.24 machten wir uns auf den Weg nach Augst. Wir waren mit dem Car etwa eine Stunde unterwegs. Jeder konnte sich mit dem Sitznachbar unterhalten und der Chauffeur hat uns sogar gefragt, ob er die Musik lauter machen soll – da waren alle dafür.

Am Morgen besuchte die Klasse 5b den Workshop ‚Kult und Kräuter‘. Wir lernten, wie man in der Zeit der Römer, mit Kräutern verschiedene Heilmittel herstellte. Eines davon war gegen Kopfschmerzen. Dafür brauchten wir Minzen, Lavendel und Melisse. Als erstes haben wir die drei Kräuter gemörsert, in ein Glas geleert und mit Olivenöl gemischt. Dieses Glas legten wir danach für 30 Minuten in das kochende Wasser. Anschliessend rührten wir die Mischung mit etwas Honigwachs und liessen es wieder kochen. Daraus entstand ein wachsartiges Kopfschmerzmittel, das wir mit nach Hause nehmen durften.

Gleichzeitig nahm die Klasse 5a am Workshop ‚Göttliche Düfte‘ teil. Am Anfang besuchten wir das Hausheiligtum im Römerhaus und nahmen an einer kurzen Zeremonie teil, um die Götter wohl zu stimmen. Anschliessend lernten wir einige Kräuter, Hölzer, Harze und Blüten wie beispielsweise Eisenkraut, Zedernholz, Weihrauch, Bernstein und Kamille kennen, welche die Römer für ihre Räuchermischungen benutzten. Mithilfe eines Mörsers und Rezepten nach antiken Vorbildern fertigten wir zwei Mischungen an. Eine kleine Menge davon konnte jeweils direkt im Räucherkelch ausgetestet werden. Zum Abschluss des Workshops durfte jeder eine eigene Mischung kreieren und ebenfalls austesten. Der restliche Teil der Kräutermischungen konnten wir in kleinen Papiercouverts nach Hause nehmen.

Am Nachmittag gab es für beide Klassen eine Führung durch Augusta Raurica. Als erstes schauten wir uns die römische Villa an. In der römischen Villa gab es früher interessante Sachen, die es heute nicht mehr gibt, wie zum Beispiel ein WC in der Küche, Statuen der Götter, ein Essraum, in dem liegend gegessen wurde oder verschiedene Bäder mit kaltem oder warmem Wasser. Für das Baden haben die Römer sogar ihre Freunde eingeladen. Auch moderne Sachen befanden sich in der Küche, wie zum Beispiel ein Milchtopf mit Löchern am oberen Rand, damit die kochende Milch nicht auslief. Wir haben uns verschiedene Stadtbilder angeschaut und gesehen, wie sich die Stadt während den Jahren veränderte. Aufwendige Mosaikböden, die während der Ausgrabungen gefunden wurden, haben wir gesehen. Durch eine alte und 90m lange Wasserleitung sind wir auch gelaufen. Es war sehr dunkel und feucht. Zuletzt haben wir das grosse Theater bestaunt, in dem heute 2'000 Leute Platz haben. In der Zeit der Römer war es viel grösser und es hatten ca.10’000 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz – Ist das nicht beeindruckend?